8. Februar 2006

«z» und «ds»

Wo Dialekt geschrieben wird, ist auch diese Verwechslung nicht weit: «z» und «ds». Weil der Artikel «das» und die Präposition «zu» in unserer Mundart zum Verwechseln ähnlich klingen, werden sie des öftern auf eine Form reduziert: die Dialektvariante von «zu».

So lese ich immer wieder Sätze wie «Z'Täschli het es Loch» oder «Är het z'Portmonee no nid gfunde». Auf Hochdeutsch würde das heissen «Zu Täschchen hat ein Loch» oder «Er hat zu Portmonnaie noch nicht gefunden». Es liegt auf der Hand, dass in diese Sätze ein «ds» für das hochdeutsche «das» gehört.

Das «z» ist dort richtig, wo eine Präposition für Ortsnamen oder Verben benötigt wird: «Är isch z Bärn gsy», «Scho nume dra z dänke isch nid eifach». Während die Form mit dem Verb auch im Hochdeutschen benutzt wird («daran zu denken»), ist die Form mit den Ortsnamen heute verschwunden («Er war zu Bern»). Sie existiert lediglich noch in festen Wendungen wie «Ich bin zu Hause».