30. Juli 2008

Übelsetzungen die Zweite

Erinnern Sie sich noch an die «Übelsetzungen» vom letzten Sommer? Eine weitere Ladung üble Übersetzungen gefällig? Langenscheidt hat mit «Würste der Hölle» eine zweite Ladung Übersetzungspannen zwischen zwei Buchdeckel gepresst!

Lachsalven voraus
Beim Durchblättern dieses Büchleins bleibt kein Auge trocken! Ob Speisekarte, Warnschild, Werbung oder Produktbeschriftung – die misslungenen Übersetzungen sind zum Schreien komisch.
So lassen «zertrampelter Lachs auf Bett des Gemüses» oder «zerfetzt geröstet Ente Reisbrei» nur erahnen, wie es in diesen Küchen zu- und hergeht. «Poisson pourrir doux» oder «Sohle zum Eisen» bestellt wohl kaum jemand freiwillig, wogegen ein «Winner Schnitzel» nicht zu verachten ist.

Interpretation für Fortgeschrittene
Waschanweisungen wie «Waschen sie immer ihren Körper das innere nach aussen» verheisst ein blutiges Massaker in der Waschküche. Die Empfehlung «kühl auftragen» auf einer Packung Gazpacho kommt dem ersten visuell vermutlich recht nahe, tut aber immerhin nicht so sehr weh.
Etwas widersprüchlich kommt ein Süssgetränk daher, das je nach Sprache des Konsumenten «zulässige Speise Haarspülung», «le climatiseur de nourriture permis» (eine Klimaanlage!) oder einfach nur «permitted food conditioner» enthält.

Lust auf mehr? Ab in die Buchhandlung – ein gutes Training der Lachmuskeln ist garantiert!

«Würste der Hölle - Übelsetzungen». Berlin und München, Langenscheidt, 2008.

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