26. Juli 2008

Kleiner Fisch, grosser Name

Was wäre, wenn unser lateinisches Alphabet statt 26 nur 13 Zeichen hätte? Die Wörter würden sich ähnlicher und auch länger.
Um diesen Effekt aufzuzeigen, können wir probieren, mit einem Alphabet bestehend aus «a» und «b» (1 Vokal und 1 Konsonant) 10 Wörter zu erfinden:

a, ab, ba, aba, abb, aab, baa, bab, abba, baba

Wenn die Wörter einigermassen aussprechbar bleiben sollen (vermieden wurden die Varianten b, aa, bb, aaa, bbb, bba), werden die längsten Wörter bei dieser winzigen Menge bereits vier Zeichen lang und die Unterscheidung fällt auch recht schwer.

Aloha!
Das Alphabet der hawaiischen Sprache ist mit 13 Zeichen eines der kleinsten der Welt. Neben den Vokalen a, e, i, o, u gibt es die Konsonanten h, k, l, m, n, p, w und das «ʻOkina», einen stimmlosen Laut, der als Apostroph geschrieben wird.
Es erstaunt daher nicht, dass es in dieser Sprache recht lange Wörter gibt.
Zum beispiel trägt ein ganz kleiner Fisch in Hawaii einen unglaublich grossen Namen: «Humuhumunukunukuapua'a» oder kurz «Humuhumu». Der ausgeschriebene Name bedeutet ungefähr «Drückerfisch mit einer Schnauze wie ein Schwein».
Da der Fisch in Hawaii als «Staatsfisch» gilt, werden ihm zum Beispiel auch Hotelgärten gewidmet (Bild).
Ziemlich gefährlich tönt auch der Nachtclub «Tsunami» :-)

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