31. Dezember 2005

Trinke mir uf ds Bärndütsch!

Dr Gwungerhung wünscht allne Läserinne u Läser e guete Rutsch i ds nöie Jahr! I hoffe, dir heit öich dr Vorsatz gfasst, e Huuffe Wörtli i mys Wörterbuech yzgäh – 2000 isch erscht dr Aafang!

Genau ds Richtige zum Aastosse: D Fäudschlössli-Bier-Wärbig «Hüt trinke mir uf ds Bärndütsch». Si isch zwar nümme nöi, aber immer wider guet. Wär d Wörter nid verstaht, cha i mym Wörterbuech sueche.

30. Dezember 2005

Zürcher Wienecht


Bild: Max Grüter
Di nöji Wienechtsbelüchtig ar Bahnhofstrass het fei echly z'schnure gä! Dr ganz Dezämber lang isch si dür alli Zytige u Läserbriefspalte gschleikt worde. Di Meischte rede vo Spital- oder WC-Belüchtig :-)

I chome scho vom Name Chrämpf über: «the world's largest timepiece». Mues z Züri würklech jede Chutzemischt en änglische Name ha? E keis Wunder wei d Zürcher um ds Verrecke Früe-Änglisch für d Primarschüeler!

We öich d Wienechtsstimmig by dere Belüchtig fählt, de schuenet gschyder i d Bahnhofshalle. Dr Wienechtsmärit mit em grosse Swarovski-Wienechtsboum isch no wi früecher.

Die wo d Belüchtig henne guet finde, chöi sich die nächscht Jahr ou deheim ir Stube montiere. Ds Helgeli zeigt wies gaht.

28. Dezember 2005

Mys Wienechtsgschänk für öich

Mym Bärndütsch-Wörterbuech het scho vo Aafang a öppis ganz Wichtigs gfählt – e Suechi. Dir heit mir das o allpott gschribe, aber e ha öich gäng ume müesse vertröschte. Zersch isch irgend so ne technische Chabis z Problem gsy, später het de d Zyt gfählt.

Aber jitze isch es sowyt! Dr Gwungertechniker het e Tag lang uf dr Klaviatur umedrückt, zwüschedüre «gfluecht wie ne Söutrib» u d Suechi hänegchlepft.

Äntlech chöit dir nach Wörter sueche! Überzüget öich am beschte grad sälber uf mynere Websyte.

20. Dezember 2005

Deutsch unter der Lupe

Kürzlich hat der Gwungerhung in der Bibliothek ein Buch aus dem Jahre 1972 namens «Deutsch unter der Lupe» entdeckt. Mehr noch als der Titel, hat vor allem der Name des Autors meine Aufmerksamkeit erregt: Walter Heuer.

Anglizismen vor 33 Jahren
Wie vom Autoren gewohnt, ist der Untertitel «Kritisch-vergnügliche Glossen zu unserer Gegenwartssprache» tatsächlich die kürzest mögliche Zusammenfassung des Buches. Es ist für Sprachinteressierte ein besonderes Vergnügen, die stilistisch ausgefeilten und mit spitzer Zunge formulierten Texte über sprachliche Entgleisungen zu lesen. Höchst interessant auch, dass schon vor 33 Jahren der stark zunehmende Gebrauch englischer Wörter in der deutschen Sprache (sogenannte Anglizismen) ein Thema war. Damals waren noch Wörter wie «kontaktieren» oder «feuern» Stein des Anstosses, die heutzutage kaum mehr als fremd wahrgenommen werden.
Und das beste daran: In der Bibliothek wartet auch noch ein zweiter Band namens «Darf man so sagen?», erschienen 1976. Das Lesevergnügen über die Festtage ist also gesichert!


Sie kennen Walter Heuer nicht? Dann brauchen Sie nur weiterzulesen.

Am Anfang war «der Heuer»
1960 hat Walter Heuer, der damalige Chefkorrektor der NZZ, sein legendäres Werk «Sprachschule für Schriftsetzer und Korrektoren» veröffentlicht. Damals noch explizit den Medienschaffenden gewidmet, wurde «der Heuer» schon bald einem breiteren Publikum zugänglich gemacht – unter dem Namen «Richtiges Deutsch».
Die aktuelle 26. Auflage (!) bietet nach wie vor eine konkurrenzlose Mischung aus Praxisbeispielen für die Schweizer Rechtschreibung und gut verständlicher Theorie.

16. Dezember 2005

Wär kennt d Stadt Bärn am beschte?

Bym muntere z'Bärn het dr Gwungerhung im Stauffacher es nöis Brättspili entdeckt. Es heisst «Wer kennt Bern» und handlet (wie dr Name scho verratet) vo dr Stadt Bärn.

Jede Spiler bechunnt e Stadtplan vo Bärn und sötti dä so schnäll er cha mit Strasse und Sehenswürdigkeite fülle. Für das mues me aber ebe Frage über Bärn richtig chönne beantworte. So chame Bärn jitz ou spilerisch besser kennelehre.

Wär vor de heilige Fyrtige nümme uf Bärn chunnt, cha ds Spili pärsee ou online bym Stauffacher choufe.

Es Gschänk für Zürcher!
Auso liebi Bärner; das wär doch es Gschänkli für öji Zürcher Fründe u Kollege – de merke die einisch, das es no anderi Stedt weder Züri git ir Schwyz :-)

15. Dezember 2005

Das GwungerBlog ist da!

Liebe Freunde des Berndeutschen Dialektes und der Sprache im Allgemeinen; es ist mir eine Freude, das neue «GwungerBlog» mit diesem Beitrag ins Leben zu rufen!

Digitale Pamphlete
Vermutlich sind die meisten Leser bereits mit Blogs vertraut. Diese «Internet-Tagebücher» sind zurzeit richtig en vogue! Neben Privatpersonen bloggen vor allem Redaktionen und Angestellte von Computerfirmen um die Wette und dokumentieren so ihren Tagesablauf, das Weltgeschehen oder ganz einfach das, was sie gerade beschäftigt.

GwungerBlog
Mit dem GwungerBlog setzt nun auch der Gwungerhung seine Pfote in die sogenannte Blogosphäre (die Gesamtheit aller Blogs). Aber natürlich nicht, um den mässig interessanten Alltag seines Hundelebens niederzuschreiben!
Warum dann? Weil die technischen Möglichkeiten eines Blogs sich hervorragend eignen, um den «aktuellen Meldungen» meiner Website etwas mehr Dynamik zu verleihen. Diese Sektion war bisher zugegebenermassen eher statischer Natur. Das Ziel ist, nicht gerade täglich, aber doch regelmässig etwas Neues über das Berndeutsch, die Region Bern oder die Sprache generell berichten zu können. Es gibt auch keine separaten Versionen mehr für Berndeutsch und Hochdeutsch – es wird vermutlich eine wilde Mixtur aus beiden sein, hin und wieder angereichert mit einem Schuss Französisch oder Englisch :-)

In diesem Sinne wünsche ich viel Vergnügen bei der (hoffentlich interessanten und dadurch regelmässigen) Lektüre!
Dr Gwungerhung